5. Tag
Der letzte Gedanke vorm Einschlafen gestern war ein guter und tiefer Schlaf. Offenbar meinte mein Kopf und Körper, das, 5.15 Uhr eine verdammt gute Zeit zum Aufstehen sei. Naja, hell war es schon, also schwang ich mich auf und überlegte, was ich bis zum Frühstück (ab 7.45 Uhr) und Abfahrt (10 Uhr) noch so machen könne. Also begann ich um 6 Uhr meinen Spaziergang durch die Stadt. Dieser führte mich zum Castello di Tutino und zum örtlichen Fußballstadion. Auf den Straßen war noch nicht viel los, wen wunderts, aber einige Einheimischen schauten mich komisch an. Naja, welch schneeweißer Touri läuft um kurz nach 6 Uhr morgens, mit Kamera bewaffnet, durch ein verschlafenes Städtchen am südlichen Ende Italiens und fotografiert! Beim Frühstück erlebten wir dann, wie Service funktioniert. Zwar durften wir auch in diesem Hotel keine Sachen beim Frühstück anfassen, außer der Kaffeemaschine, aber es waren mindestens 3 Angestellte da, die einem sofort die Produkte/Waren reichten, die man gern verzehren wollte. Das lob ich mir. Am Ende von Italien das beste Hotel der Reise und der beste Service. Der Ausflug um 10 Uhr startete aber nur mit 33 Personen. 2 hatten mit einer Magenverstimmung zu kämpfen und 1 Person wollte sich anderweitig erholen. Gallipoli erreichten wir um 11 Uhr und bis 12 Uhr hatten wir eine geführte Stadtbesichtigung. Danach hatten wir 90 min Zeit, uns selbst ein Bild von der Stadt zu machen. Eine schöne Stadt, wie ich sagen muss, mit einem gewaltigen und schönen Castello. Den Strand Spiaggia della Puritá fand ich sehr schön, und er war gut besucht. Es muss allerdings angemerkt werden, dass man auf der einen Inselseite man vom Wind fast umgeworfen wurde, kein Quatsch, und nur ein paar Meter weiter nicht der leiseste Windhauch war. Dort stand die Luft, wortwörtlich. Punkt 13.30 Uhr ging es dann weiter nach Santa Maria de Leuca, den südlichsten Punkt vom Absatz Italiens. Wir stoppten am Hotel La Meridiana und besuchten die nebenan gelegene Villa Meridiana. Dort konnten wir sanierte Räume des 19. Jahrhunderts besichtigen. Zum Abschluss durften wir dann einige Liköre der Gegend verkosten. Da ich ohnehin keinen Alkohol trinke und wir immer noch über 30 Grad hatten, habe ich darauf verzichtet. Nach Rückfragen bei den Kostenden haben diese Liköre aber sehr gut gemundet. Anschließend gab es einen kleinen Spaziergang entlang der Promenade und nach knapp 15 min saßen wir wieder im Bus und weiter ging es zum Leuchtturm von Santa Maria de Leuca und der danebengelegenen Kirche. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt und man hat unter sich den künstlichen Wasserfall, den Benito Mussolini erbauen ließ. Leider hatte der Wasserfall kein Wasser und so ging etwas von seiner Schönheit verloren. Naja, beim nächsten Mal vielleicht. Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel. Eine Mitreisende und ich wollten uns noch etwas die Beine vertreten und so sind wir erst in die Innenstadt von Tricase gelaufen. Dort besuchten wir die Piazza Guiseppe Pisanelli. Ein wunderschöner Platz zwischen Kirche Chiesa di San Domenico e Convento und dem Castello Principe Gallone. Von dort aus ging es weiter entlang der Straße SP78 in Richtung Tricase Porto. Etwa 2,5km außerhalb der Stadt steht, auf einer Verkehrsinsel, eine Eiche aus dem 12. Jahrhundert. Die Quercia Vallonea Quercia dei Cento Cavalieri. Dort rasteten wir und machten eine Pause. Anschließend ging es zurück an der SP78, und die dortigen Autofahrer dürften sich über die Fußgänger gewundert haben. Wir gingen aber nicht ins Hotel, sondern erst noch zum Castello di Caprarica. Damit habe ich alle Castello des Ortes gesehen. Danach ging es über den Supermarkt ins Hotel und der Abend verlief wie die anderen. Beim Abendessen erhielt ich einen kleinen Zettel zugesteckt, auf dem ein Hinweis zu einem Jazz-Konzert in der Kirche, nahe des Hotels vermerkt war. Punkt 21.20 Uhr war ich dort, und ein Mitreisender gab ein Trompetenkonzert mit Jazz- und Kirchenliedern. Es dauerte etwa 30 min, und außer mir waren noch 7 Mitreisende und 8 Einheimische anwesend. Gegen 23 Uhr war ich dann im Bett und hoffte auf einen längeren Schlaf als heute.