Blick aufs Meer in Karthago©CJ_Romas-gty

Tunesien
Reisetipps & Infos

Reiseführer für Ihren Urlaub in Tunesien

Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen für Ihre Reise nach Tunesien - das ist eine spannende Mischung aus moderner Kultur und historischen Schätzen. Lernen Sie das Land von seiner facettenreichen Seite kennen. In Sidi Bou Said verzaubert Sie das herrliche Stadtbild. Die weiß getünchten Häuser mit ihren leuchtend blauen Türen und Fenstern bieten einen wundervollen Anblick. Bei einem dampfenden Glas Minztee lassen Sie den malerischen Ort auf sich wirken. Auf die Spuren der Römer begeben Sie sich in El Djem. Hier steht ein riesiges Amphitheater als steinerner Zeuge längst vergangener Tage. Sie schlendern entlang der uralten Mauern und entdecken die lebhafte Vergangenheit des Landes ein. Endlose Weiten erwarten Sie in der Wüste. Unzählige Salzkristalle glitzern in der Sonne. Der größte Salzsee der Sahara, Chott el Djerid, verzaubert Sie mit seiner unfassbaren Schönheit. Genießen Sie sorgenfrei diese Reise mit einem erfahrenen Arzt an Ihrer Seite.

Steckbrief

Was muss man über Tunesien wissen?

Amtssprache Offizielle Amtssprache ist Arabisch. Französisch ist als Geschäfts- und Bildungssprache verbreitet. 

Einwohnerzahl

12,4 Millionen Menschen (Stand 2023)

Flugdauer 
ca. zweieinhalb Stunden ab/bis Deutschland
Geografie Tunesien liegt in Nordafrika und grenzt im Norden und Osten an das Mittelmeer, im Westen an Algerien und im Südosten an Libyen. Dem Festland sind die Insel Djerba und die Kerkenna Inseln vorgelagert. Im Nordwesten wird Tunesien vom Tell-Atlas eingefasst. Im Süden schließt sich das zentraltunesische Steppenland an. Dieser Landstrich ist von Salzseen und Oasen geprägt.
Hauptstadt

Tunis

Herkunft des Namens Der Name "Tunesien" leitet sich vom Namen der Hauptstadt Tunis ab. Tunis selbst stammt vom altphönizischen Wort "Tunes" ab, was so viel bedeutet wie "umzäunter Ort" oder "eingezäunter Garten". 
Staatsform Präsidentielle Demokratie
Stromspannung In Tunesien beträgt die Stromspannung typischerweise 230 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz.

Telefonvorwahl

+216
Währung & Zahlungsmittel Tunesische Dinar (= 1000 Millimes) 1 € = 2.12 Tunesische Dinar
Zeitzone
UTC +1

WIE IST DAS KLIMA & WETTER in Tunesien?

Tunesien befindet sich in einer Übergangszone von mediterranem und aridem Klima. Es lassen sich der winterfeuchte-sommertrockene Norden, die zentraltunesische Steppe mit heißen Sommern und kalten Wintern, die maritime Mittelmeerküste und das Wüstenklima im Südwesten des Landes unterscheiden. Die Mittelmeerregion des Landes mit seinen touristischen Zentren weist in den Sommermonaten häufig Temperaturen von über 30 °C auf. Auch die Hauptstadt Tunis steht unter ähnlichem klimatischem Einfluss. Die Winter sind kühler und in Küstennähe etwas regenreicher. Die beste Reisezeit für Tunesien liegt zwischen Mai und Oktober.

Tunesien Jan Feb Mrz Apri Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temp. in °C 17 18 21 23 25 29 30 31 30 28 23 18
Min. Temp. in °C 8 9 10 13 16 19 21 22 20 18 12 9
Sonnenstunden 6 7 7 9 10 10 12 11 9 7 6 5
Regentage 11 8 4 1 1 0 0 0 1 4 6 10
Wasser-Temp. in °C 17 16 16 17 19 21 24 26 26 24 20 18

Welche sehenswerten Städte & Sehenswürdigkeiten gibt es in Tunesien?

Golf von Tunis

Der Golf von Tunis liegt im Nordosten Tunesiens. Die Meeresbucht ist 60 km lang. Abgegrenzt wird er durch das Kap Farina im Nordwesten und das Kap Bon im Nordosten. Südlich des Kap Farina befindet sich die große Lagune von Gar El Melh. An der Küste liegt Tunesiens Hauptstadt Tunis, sowie die antike Großstadt Karthago.

Blick auf Tunis in Tunesien©Erika - Fotolia

Tunis

Die Hauptstadt der Tunesischen Republik ist mit 728.453 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Sie ist durch den See von Tunis vom Mittelmeer getrennt. Das Bild von Tunis unterscheidet sich deutlich zwischen der orientalischen Medina und der Neustadt. Seit 1979 gehört die Medina zum UNESCO-Welterbe. Zentrum des historischen Stadtkerns ist die Ez-Zitouna Moschee, welche von zahlreichen Souks (Markt) umgeben ist. Tunis ist eine Stadt, die zwischen dem Charme des Morgenlands, mediterranem Ambiente und europäischer Moderne schwebt. Die kulturelle Vielfalt ist gigantisch - zwischen Bardo-Museum mit seiner weltweit größten Sammlung römischer Mosaike und Konzert- oder Ausstellungslocations in ehemaligen Palästen der Medina, ist hier alles zu finden. Der Platz des Sieges mit dem ehemaligen Tor "Bab el Bhar" bildet die Grenze zwischen Alt- und Neustadt. Jene Neustadt wurde im 19. Jh. von den Franzosen angelegt. Durchzogen wird sie von der Prachtstraße Avenue Habib Bourguiba. Auf 1.5 km finden sich hier zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés.

Ruinen von Karthago

Karthago

Die berühmte Ruinenstadt wurde bereits im 9. Jh. v. Chr. von den Puniern gegründet. Karthago zählt heute zu den Vororten von Tunis. Aus der punischen Herrschaftszeit finden sich nur wenige Überreste der Stadt. Nach der Zerstörung durch die Römer bauten jene die Stadt neu auf. Besonders sehenswert sind die Ruinen des römischen Theaters und der Antonius-Thermen. Heute ist Karthago geprägt von Villenvierteln. Auch der tunesische Präsidentenpalast befindet sich in Karthago.

Blick aufs Meer in Sidi Bou Said©EnginKorkmaz - gty

Sidi Bou Said

Das Künstlerdorf liegt knapp 20 km nordöstlich von Tunis entfernt. Ab dem 16. Jh. prägten Mauren die Architektur des Dorfes. Im 20. Jh. kamen zahlreiche Künstler in den Ort, darunter die deutschen Maler August Macke und Paul Klee. Sidi Bou Said erinnert mit seinen weiß getünchten Häusern mit blauen Türen an den andalusischen Stil. Ebenfalls Bekanntheit genießt der Souk von Sidi Bou Said und das Café des Nattes, welches in einem Aquarell von August Macke verewigt wurde.

Golf von Hammamet

Der Golf von Hammamet befindet sich im Nordosten Tunesiens. Die Bucht schließt sich im Norden mit dem Kap Bon. Im Süden grenzt der Golf von Gabes an. Für den Tourismus bedeutende Städte entlang der Bucht sind Nabeul, Hammamet, Sousse und Monastir. Die Gegend ist bekannt für ihre Zitronenhaine, die Yasmingärten und das süße Leben, das man hier entlang der feinen Sandstrände und dem türkisblauen Meer genießen kann. Das Cap Bon befindet sich auf einer Halbinsel, die in Richtung Sizilien zeigt. Seine nördliche Region ist bergig. Die Gegend steht für große landwirtschaftliche Dörfer, riesige Orangenhaine, Weinreben und Leckereien aus dem Meer. 

Gassen in Hammamet©EnginKorkmaz - gty

Hammamet

Die Stadt Hammamet im Gouvernement Nabeul zählt 95.000 Einwohner. Sie ist das touristissche Zentrum an der Mittelmeerküste des Landes und der beliebteste Badeort der Tunesier. An der Spitze der Halbinsel, auf der Hammamet liegt, befindet sich die Medina. Sie ist vollständig ummauert und wird im Westen von der Kasbah (Festung) eingefasst. In den verwinkelten und teilweise überdachten Souks lässt sich so manches Souvenir erwerben.

20 km südlich der Innenstadt liegt Yasmine Hammamet. Hier reiht sich eine Hotelanlage an die Nächste. Ein Yachthafen, eine Kunsteisbahn und zwei Golfplätze wurden eigens für die vielen europäischen Touristen geschaffen. Genießen Sie die angenehme Meeresluft entlang der Strandpromenade oder versuchen Sie ihr Glück im örtlichen Kasino.

Strandpromenade in Monastir©efesenko-stock.adobe.com

Monastir

Die Küstenstadt im Nordwesten des Landes hat 71.546 Einwohner. Die Stadt liegt im Süden des Golfs von Hammamet auf einer felsigen Halbinsel. Das Ferienzentrum Monastir-Skanes befindet sich 8 km vom Stadtzentrum entfernt. Eine Sehenswürdigkeit ist das Wehrkloster Ribat mit seinen gewaltigen und uralten Mauern.

An der Uferpromenade findet sich ein Riviera-Ambiente mit Charme: hier blühen schimmernde Tamarisken, Aloee-Pflanzen, Hibiskusblüten, Olivenbäume und weiße Yasminblumen. Außerdem säumen große saftige Palmen und purpurroten Bougainvillas den Wegesrand.

Monastir ist eine moderne Stadt und doch erstaunt hier das allgegenwärtig historische Erbe und die Traditionen.

Hafen und Boote in Tunesien©efesenko@stock.adobe.com

Sousse und Port El-Kantaoui

Die Hafenstadt Sousse ist mit 173.047 Einwohnern die drittgrößte Stadt Tunesiens. Im Herzen der Stadt liegt die Medina (Altstadt), welche seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist auch hier der Ribat der Stadt. Besonders imposant zeigt sich das Eingangsportal aus zwei korinthischen Säulen.

Sousse lebt vom Glanz seiner Geschichte und dem dynamischen Leben seiner Moderne. In den Souks und Gassen der Medina, in ihren Häusern und an den Stadtmauern spürt man den Ruhm der vergangenen Zeit. In den modernen Vierteln lebt man die urbane Dynamik entlang der von Palmen gesäumten Avenues, dem Hafen und den Laden- und Freizeitvierteln. Über der Stadt thront die mächtige Kasbah der Stadt aus dem Jahr 844. In den Räumen der Kasbah ist heute das Archäologische Museum von Sousse untergebracht.

10 km nördlich von Sousse liegt Port El Kantaoui. Die Stadt ist Mitte der 70er Jahre auf dem Reißbrett entstanden. Das Ferienzentrum mit einem Jachthafen beherbergt an seiner Hafenpromenade mehrere Restaurants und Souvenirgeschäfte. Der Ort trägt den Beinamen "erster Hafengarten im Mittelmeer". Er wurde ganz im arabisch-andalusischen Stil gebaut und erstrahlt als eine Einheit aus Hotels, Anlagen, Läden und Freizeitattraktionen.

El Djem

El Djem (arab. für Olivenölproduzent) ist eine Stadt im Zentrum des Landes im Gouvernement Mahdia. Mit rund 20.000 Einwohnern wurde sie auf den Ruinen der antiken Stadt Thysdrus gegründet. Berühmt ist die El Djem für sein römisches Amphitheater. Bei dem Amphitheater handelt es sich um das drittgrößte des Römischen Reiches, welches 238 n. Chr. unter Proconsul Gordanius I. erbaut wurde. Es handelt sich um das bedeutendste römische Monument auf dem Afrikanischen Kontinent. Als Ort von Gladiatorenkämpfen diente das Amphitheater jedoch selten. Die Bevölkerung von El Djem verbarrikadierte sich dort vor den römischen Steuereintreibern. Sehenswert sind die vorhandenen Löwengruben und Gefangenenzellen. Diese wurden zum Teil aufwendig restauriert. Im Jahr 1979 wurde das Amphitheater von El Djem auf die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. El Djem selbst beherbergt ein Museum in dem archäologische Funde aus der Umgebung ausgestellt werden.

Kairouan

Kairouan ist die viertheiligste Stadt des Islam. Sie hat 120.000 Einwohner und liegt 150 km südwestlich von Tunis. Die Medina zeigt sich ganz in der orientalischen Tradition mit Märkten, Souks und Moscheen.

Die Hauptmoschee (Große Moschee von Kairouan) ist heute noch das Wahrzeichen der Stadt. Zentrum der Anlage ist der Betsaal. Er besteht aus siebzehn Längsschiffen, sieben Nischen und einem Querschiff. In der Moschee befindet sich das älteste, noch erhaltene Minbar, die elfstufige Kanzel. Obwohl die Moschee im 17. und 19. Jh. mehrfach umgebaut wurde, ist der Kern der Hauptmoschee noch heute vollständig erhalten. Er stammt aus der Zeit der Aghlabiden, einer arabischen Dynastie, welche das Land zwischen 800 und 909 regierte. Bekannt ist Kairouan auch für seine Teppichkunst. Hier wird geknüpft, geknotet und gewebt und das in allen Farben, Formen und Materialien - von den typischen Kairouanmotiven zu den bunten Berberkelims. Außerhalb der Stadtmauern befinden sich die Grabanlagen der Gefährten des Propheten Mohammed. Das Grab ist von einem großen Innenhof umgeben, der um eine Koranschule und Räumlichkeiten für Besucher erweitert wurde.

Tataouine

Die Stein- und Felswüste ist vor allem bekannt durch seine "Wüstenschlösser" oder auch Ksour/Kasars genannt. Diese beeindruckenden Festungen gleichen Wabenstöcken. Die Nomaden bewahrten hier die Kornernte zum Überleben des Stammes auf. Im Frühjahr wird hier das Festival von Tataouine gefeiert. Atemberaubend sind auch die Bergksours. In schwindelerregender Höhe, auf den Bergspitzen gelegen, sind Behausungen wie Grotten in die Erde eingebaut. Hier sprechen die Menschen immer noch die Sprache der Berber und die Frauen weben mit einfachen Mitteln die raffiniertesten Teppiche. 

Tozeur und Nefta

Angekommen in der Welt der Oasen. Der Blick schweift über ein Meer aus Palmen bis hin zu der Ebene des Chott El Jerids, dem Salzsee, und den unwirklich schimmernden Ausläufern des Altas-Gebirges. Die sprudelnden Quellen, die milde Brise der Gärten, die saftgrüne Pracht der Palmen - all dies macht die Oasen zu einem bezaubernden Ort.

Tozeur und Nefta sind die beiden großen Städte in der Jerid Gegend, auch "Land der Palmen" genannt. In vergangenen Zeiten erschlossen die Orte ihren Reichtum durch Karawanenhandel. Bei einem Besuch der alten Viertel muss man sich einen Weg durch das Labyrinth von engen Gassen, hohen Mauern und gewölbten Passagen bahnen.

Douz

Die Stadt Douz wird nicht zu Unrecht das Tor zur Wüste genannt, denn hier beginnen die unendlichen Sanddünen der Sahara. Die Wüstenstadt war und ist der Handelspunkt der Region. Hier werden noch die Traditionen der Halb-Nomaden gelebt - mit seinem Markt, dem Kunsthandwerk, dem Berberschmuck und der Zucht der Wüstenwindhunde.

Im Dezember jeden Jahres leben die traditionellen Bräuche bei einem Saharafestival wieder auf. Das Publikum kann Hochzeitszüge und vieles mehr bestaunen.

Douz bietet sich zudem als idealer Ausgangspunkt für Safaris in die nahliegende Umgebung an. 

Matmata

Das Dahargebirge, im südöstlichen Tunesien gelegen, erinnert an eine Mondlandschaft. Kraterlandschaft soweit das Auge reicht. Versteckt findet man Dörfer in den Hängen, die eine Einheit mit der umliegenden Natur bilden. In dem kleinen Dorf Matmata leben die Einheimischen in Wohnungen, die in die Erde eingegraben sind. Die Zimmer sind rund um den Krater in weiche Felsen geschlagen und ähneln der Landschaft des Mondes. Rund 400 Häuser dieser Art gibt es heute noch. Science-Fiction-Fans werden die Region sofort als Drehort des Epos "Krieg der Sterne" erkennen. 

Chott El Jerid

Die sogenannten Chotts sind ausgetrocknete Salzseen, die je nach Jahreszeit ihre Farbe und ihr Aussehen wechseln. Das Schauspiel zwischen schneeweißem Glitzern, lagunenartigem Seewasser und mondlandschaftlichen Ebenen zieht jeden Besucher in ihren Bann. Im Süden Tunesiens befinden sich drei solcher Salzseen, jeder einzelne der Seen hat seine eigene Anziehungskraft und fasziniert seine Besucher seit jeher. Mit etwas Glück bekommt man auch eine Fata Morgana zu sehen. Häuser, Klippen, Bäume, verschiedene Schattenbilder tun sich dann in der Ferne auf.

Die schönste Blume der Wüste, die Sandrose, verdankt ihre lange Entstehungsphase ebenfalls den Salzseen, denn die Rosen entstehen nur an Orten wo eine Wüste auf einen Salzsee trifft. Diese Kristallgebilde haben die Form einer Rose, bestehen aber aus Sandkörnen, die in einen Kristall aus Gips eingebettet sind.

Gabes

Empfehlenswert ist eine Kutschfahrt durch die Oase, vorbei an farbenfrohen Märkten, Hennagärten und den schattigen Alleen der Palmenhaine. Hier kann man Kontakt zu Einheimischen aufnehmen und vielleicht ein bisschen mehr über die maritime Stadt erfahren.

Mahdia

Mahdia liegt an der Ostküste Tunesiens, südlich von Monastir. Hier garantieren saphirblaues Meer und ein feiner Sandstrand wohltuende Urlaubsstunden pur. Ein bisschen Abwechslung verspricht der Wochenmarkt, wo sich jeden Freitag die Einheimischen tummeln, um die Besorgungen für die nächsten Tage zu erledigen. Auf dem Markt kann man auch gerne den Weberinnen und Näherinnen bei ihrer Arbeit an traditionellen Kostümen über die Schulter schauen.

An Sommerabenden lohnt sich in jedem Fall ein Bummel entlang des uralten Fischerhafens, wenn die Fischkutter aufs Meer raus fahren und mit ihren Laternen die Umgebung zum Leuchten bringen - ein wunderschönes Schauspiel!

Djerba

Die sonnenverwöhnte Insel und zugleich die südlichste des Mittelmeers besticht durch ihre einzigartige Schönheit. Die Insel verzaubert ihre Gäste mit kilometerlangen Elfenbeinstränden, türkisblauen Lagunenmeer und lavendelblauen Horizont.

Die unendlich langen Strände laden zum Sonnenbaden und Relaxen ein - Erholung pur! Romantiker genießen die wunderschönen Sonnenuntergänge, die den Urlaub einzigartig machen.

Kulturinteressierte sollten sich die alten Moscheen, die Synagoge La Ghriba, das malerische Töpferdörfchen Guellala und sein Museum nicht entgehen lassen. 

Von Djerba aus, bietet sich ein Ausflug nach Zarzis an, denn dieser kleine Badeort ist mit Djerba durch eine römische Straße verbunden. Lange, feine Sandstrände und das Flair der alten Traditionen machen den kleinen Ort reizvoll. 

Sprache & Religion

Sprache

Fast die gesamte Bevölkerung Tunesiens spricht Tunesisch-Arabisch, beherrscht aber auch das Schriftarabische, welches die offizielle Amtssprache des Landes ist. Im Süden des Landes und auf der Insel Djerba werden noch vereinzelt berberische Dialekte gesprochen.

Zur Zeit des französischen Protektorats wurde die französische Sprache eingeführt. Heute ist die Sprache nur noch in Schichten des höheren Bürgertums zu finden. Als Tourist ist es hilfreich des Französischen mächtig zu sein.

Religion

Der Islam ist in Tunesien Staatsreligion. Rund 98 % der Bevölkerung bekennt sich zu diesem Glauben. Die großen Moscheen von Kairouan und Tunis repräsentieren die außerordentliche Treue zum Islam und den malikitschen Riten.

Das Judentum ist schon sehr lange mit Tunesien verankert und feiert heute noch die traditionsreiche Wallfahrt von La Ghribe auf Djerba. Ende der Antike prägte das Christentum Tunesien und auch heute existieren noch aktive Kirchen. 

Kultur & Geschichte

Tunesien - ein Land zwischen Orient und Okzident. Hier spürt man einen Hauch Europas in der Moderne der Großstädte, aber auch den Charme aus 1001 Nacht und der Wüstentraum der Sahara ist allgegenwertig. Das Land blickt auf eine 3000 Jahre alte Kulturgeschichte zurück mit zahlreichen Zivilisationen. Römer, Araber, Mauren, Spanier und viele mehr trieben in Tunesien ihr Unwesen. Im ursprünglichen Land hinterließen die Berber ihre Fußabdrücke, die heute in zahlreichen Museen und Monumenten zu sehen sind. Der Besuch eines der größten archäologischen Museen der Welt, dem Bardo-Museum sollte auf jedem Rundreiseplan enthalten sein. Keinesfalls versäumen sollte man die atemberaubenden antiken Sehenswürdigkeiten, wie die erste Moschee des Maghreb oder die Medinas, die arabischen Altstädte. 7 Monumente des UNESCO-Weltkulturerbe können ebenfalls bestaunt werden. Hierzu zählen das Kolosseum von El Djem, die Ruinen von Karthago, die Medina von Tunis und Sousse, der Nationalpark Ichkeul, die punische Stadt Kerkouan und ihre Totenstadt, Kairouan und zu guter Letzt die Ruinen der antiken Stadt Dougga (Thugga).

Das moderne Gesicht Tunesiens kann man im Sommer auf den vielen bunten Festivals mit jungen Künstlern, die Musik, Tanz, Theater und Kunst machen, erleben. Tunesien kann zudem auf eine jahrtausendalte Tradition des Kunsthandwerks zurückblicken. In Djerba findet man filigrane Schmuckstücke die mit Schilfrohren dekoriert sind, noch weiter im Süden kann man den verzierten Silberschmuck der Nomaden bestaunen. Im Herzen der Medinas, gehen die Paläste und Monumente auf einen beeindruckenden Bestand an Kunsthandwerk zurück. Die Medinas Tunesiens haben ihre ganz eigene Struktur. In den meisten tunesischen Städten steht im Mittelpunkt eine Große Moschee, rund herum findet man die Marktgassen, auch Souks genannt, die die Moschee mit den Stadttoren verbindet. Empfehlenswert ist ein gemütlicher Bummel durch die Souks. Es können wertvolle Handwerke, wie Gold- oder Silberschmiede oder filigrane Webereien bestaunt werden.

Welche Speisen & Getränke sollten Sie in Tunesien probiert haben?

Die Küche Tunesiens ist vorwiegend deftig und bündelt arabische, mediterrane sowie französische Elemente mit Einflüssen des Nahen Ostens. Bei tunesischer Küche denkt man wahrscheinlich als erstes an den Couscous, der mit einer Vielfalt an Soßen zubereitet werden kann. Neben dem Hartweizengrieß gibt es aber auch noch eine große Auswahl anderer traditioneller Gerichte. Hier hat ebenfalls die uralte und wandelbare Geschichte ihre Spuren hinterlassen. An der Küste sind Fischliebhaber im Paradies angekommen, hier wird der Fang des Tages meist gegrillt oder frittiert mit Sardinen serviert. Das Fundament der edlen Fischgerichte bilden Loup de mer (Wolfsbarsch) und Dorade (Goldbrasse) und auch Kabkabou (Goldbrasse in Tomaten mit Oliven, Kapern und eingelegten Zitronen). In der Region rund um die Sahara findet man eher Berber-Spezialitäten, unter anderem deftige Eintöpfe, gebratenes Geflügel und Lammgerichte. Da Tunesien weltweit der größte Produzent von Olivenöl außerhalb der EU ist, sind die Oliven und das Öl in der tunesischen Küche überall präsent. Das besonders schmackhafte Obst im südlichen Mittelmeerraum sollte man ebenfalls probieren. Im Sommer beginnt die Zeit der Pfirsiche, Nektarinen, Melonen, Trauben und Feigen, im Winter hingegen reifen die Orangen und Granatäpfel. Als Nachtisch kann man Zriga, eine Créme mit Rosenwasser auf Dattelröllchen oder auch Assida, einen Pudding mit Pinienkernen genießen. Tunesien bietet zudem eine große Auswahl von Patisserien, wie der mandelgefüllte Kaak oder Makhrout, hierzu empfiehlt sich ein wohltuender frischer Minztee. In maurischen Cafés wird ein ausgezeichneter türkischer Kaffee serviert. Außerdem produziert Tunesien hervorragende Tafelweine, Sekt, Bier, Aperitifs und landestypische Liköre wie Boukha oder Thibarine.

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