Wüste und Felsen im Iran©JPAaron-stock.adobe.com

Iran
Reisetipps & Infos

Reiseführer für Ihren Urlaub im Iran

Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen für Ihre Reise in den Iran. Der Duft frisch gebrühten Schwarztees umspielt Ihre Sinne. Bei einer traditionellen iranischen Teezeit werden Sie überrascht sein von der Gastfreundschaft der aufgeschlossenen Menschen. Iran - der zweitgrößte Staat des Nahen Ostens, der aufgrund seiner angespannten politischen Lage lange im Dornröschenschlaf lag, mausert sich zu einem der Topziele weltweit. Zu Recht, denn das ehemalige Persien birgt ein fast einzigartiges kulturelles Erbe und kunsthistorische Schätze von herausragendem Wert. Tauchen Sie mit uns ein in das persische Märchen und entdecken Sie eines der interessantesten Länder der Welt.

Steckbrief: Was muss man über Iran wissen?

Amtssprache

Persisch

Einwohnerzahl

75,2 Millionen (Stand 2011)

Geografie Der Iran liegt im Süden am Persischen Golf und im Norden am Kaspischen Meer. Die Nachbarstaaten sind im Westen und Nordwesten Irak, die Türkei, Aserbaidschan und Armenien, im Nordosten Turkmenistan sowie im Osten und Südosten Afghanistan und Pakistan.
Hauptstadt

Teheran

Telefonvorwahl +98

Währung & Zahlungsmittel

Iranischer Rial (IRR)


33160,8274 IRR = 1€

Zeitzone UTC+3:30
UTC+4:30 (März bis Oktober)

Wie ist das Klima & Wetter im Iran?

Der Iran lässt sich in vier Klimazonen einteilen. Im Hochland des Zentrums findet man heiße, trockene Sommer bei Tagestemperaturen von 25 - 40 °C und kalte, trockene Winter bei durchschnittlich 2 °C vor. Die Niederschlagsrate liegt bei unter 100 mm pro Jahr. Die nördlichen und westlichen Randgebirge hingegen haben im Winter eine hohe Niederschlagsrate, sodass es in den höheren Regionen oft zu Schneefall kommt. Durch die Höhenlage bleibt der Sommer recht kühl. In den Tiefländern am Persischen Golf sind die Sommer trocken, schwül und heiß, die Winter im Gegensatz zum Hochland aber mild.

Teheran Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temp. in °C 7 10 15 22 28 34 37 35 32 24 17 10
Min. Temp. in °C 3 5 10 16 22 27 30 29 25 18 11 6
Sonnenstunden 6 6 7 8 9 12 11 11 10 8 6 5

Welche sehenswerten Städte gibt es in Iran?

Teheran

Teheran ist die Hauptstadt des Irans und liegt im Norden des Landes. Knapp 8 Millionen Menschen (Stand: 2006) leben hier auf über 716.9 km². Durch die zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Bibliotheken und Museen gilt Teheran als bedeutendes Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Lohnenswert ist ein Besuch des Basars, einer der größten der Welt. Schlendern Sie über diesen riesigen Markt, welcher sich über 10 km zieht und lassen Sie sich vom Charme des Orients in seinen Bann ziehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Imam-Chomeini-Moschee, der Saadabad-Palastkomplex oder auch der Shahyad Tower (450 m Höhe). Aber auch den Golestan-Palast, ein ehemaliger Regierungssitz der Kadscharen, sollte man sich nicht entgehen lassen. Von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt beheimatet der zum Ende des 18. und Anfang des 19. Jh. errichtete Palast ein Museum, welches Schmuck, Keramik und Waffen zeigt. Das wichtigste Exponat ist der Tacht-e-Tauus, ein Thronsessel. Dieser wird auch als "Pfauenthron" bezeichnet und ist mit Blattgold und über 26.000 Edelsteinen verziert.

Kaschan

Die Stadt Kaschan liegt ca. 200 km südlich von Teheran im zentralen Hochland von Iran. Geprägt wird die Stadt von einer bedeutenden Textilindustrie. In der Kernstadt von Kaschan leben heute etwa 275.000 Einwohner. Besonders ist, dass diese Stadt durch ein Erdbeben vollkommen zerstört und anschließend unter der Kadscharen-Dynastie wieder neu errichtet wurde. Anziehungspunkt ist der Bāġ-e Fīn (Fin-Garten), einer der ältesten und berühmtesten persischen Gärten. Es wird vermutet, dass dieser bereits seit 7.000 Jahren existiert. Einst für Schah Abbas den Großen erbaut, dient er seit den Kadscharen-Herrschern als Erholungspark.

Isfahan

Isfahan liegt in einer Flussoase am Rande des Zagrosgebirges etwa 400 km südlich von Teheran. Im Jahre 1598 wurde Isfahan durch die Dynastie der Safawiden mit vielen Prachtbauten und Gartenanlagen verschönert. Außerdem sind viele Kunstschätze und prachtvolle Bauten zu bewundern. Sehenswert und Mittelpunkt der Stadt ist der Meidān-e Emām Platz (UNESCO-Weltkulturerbe) einer der größten Plätze der Welt und das einstige Machtzentrum der Saffawid-Dynastie. Hier finden Sie im Süden die Imam-Moschee, die Scheikh Lotfollah-Moschee im Osten, den Ali Qapu-Palast im Westen und einen Eingang zum großen Basar im Norden. Der Anblick der kaltblauen Fliesen an religiösen Gebäuden und Brücken steht im Kontrast zur trockenen Landschaft im Hintergrund. Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Jame-Moschee, ebenfalls ein Weltkulturerbe der UNESCO. Sie gilt als eine der schönsten Moscheen der Stadt und wurde unter der Herrschaft der Seldschuken erbaut. Anfangs sehr schlicht gehalten wurde sie durch ein Feuer zerstört und danach über viele Jahre hinweg neu aufgebaut und immer wieder verändert. Nun vereint sie mehrere architektonische Epochen miteinander und lässt einen den Zauber der Vergangenheit spüren.

Shiraz

Zu einer der größten Städte Irans gehört die Stadt Shiraz mit etwa 1.5 Millionen Einwohner. Man bemerkt sofort den Blumenreichtum der Stadt, weshalb man der Stadt auch den Namen "Garten des Iran" gab. Am Stadtrand befinden sich die anmutigen Mausoleen der zwei berühmtesten Dichter Persiens. Hafis (1320 - 1389) und Saadi (1210 - 1292). Eine der bekanntesten Pilgerstätten der Schiiten im Iran ist das Schah-Cheragh-Grab welche in Shiraz zu finden ist.

Yazd

Die Wüstenstadt wurde an einer Oase erbaut und liegt zwischen den Wüsten Dascht-e Kavir und Dascht-e Lut. Yazd ist einer der ältesten Städte im Iran und liegt 250 km östlich von Isfahan. Traditionelle Windtürme, welche wie eine Art Klimaanlage für die Lehmhäuser fungieren, zeugen von einer einzigartigen Architektur. Besonders sehenswert ist die Jame-Moschee (UNESCO-Weltkulturerbe). Schlichte, hellgetünchte Wände stehen im Kontrast zu einer Fülle von blauen Mosaikfliesen. Der Amir-Chaqmaq-Platz, das Mausoleum der 12 Imame oder auch die Stadtmauer sind weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Pasargadae

Pasargadae war die erste altpersische Residenzstadt des Persenreichs und wurde von dessen ersten König Kyros II gegründet. Sein Nachfolger Kambyses II baute die Residenz zwischen 559 v. Chr. und 525 v. Chr. aus. Die Stadt erstreckt sich über etwa 300 ha und verfügt über ein unterirdisches Bewässerungssystem. Das Grabmal von König Kyros II findet man zusammen mit dem Feuertempel im heiligen Bezirk.

Naqsh-e-Rostam

Ca. 12 km nördlich von Persepolis befindet sich die archäologische Stätte Naqsh-e Rostam. Vier Gräber der archämedischen Großkönige sowie eine Reihen an sassanidischer Felsenreliefe befinden sich in der Stätte. Bei den Reliefs war man in Persien der Meinung, es handele sich um Darstellungen aus dem Leben ihres Nationalhelden Rostam*.

*Rostam = ist ein Sagenheld der persischen Mythologie.

Nai'in

Die Oasenstadt mit etwa 26.500 Einwohnern liegt im Zentrum des Irans. Früher war die Stadt berühmt für ihre fein gewobenen Mäntel, heute für die von dort stammenden Nain-Teppiche. Die älteste erhaltende Moschee im persischen Raum ist die Freitagsmoschee. Sie ist gleichzeitig bedeutendste Bauwerk der Stadt. Unter dem rechteckigen Innenhof befindet sich ein Kellergewölbe als Gebetsstätte, nahezu unbeschädigt zeigt sie heute noch ihr ursprüngliches Gesicht.

Abarkuh

Abarkuh ist eine in der Provinz Yazd gelegene Distrikthauptstadt mit etwa 20.000 Einwohnern. Die Stadt ist für ihre etwa 4.000 Jahre alte Zypresse bekannt. Diese ist 25 m hoch und der Umfang ihres Stammes beträgt 11.5 m. Laut einer Legende wurde der Baum durch den Religionsstifter Zarathustra gepflanzt. Die Zypresse als Baum ist in der iranischen Kunst und Kultur ein weitverbreitetes Symbol. Sie steht für Wahrhaftigkeit und ewige Jugend.

Persepolis

Die altpersische Residenzstadt Persepolis wurde 520 v. Chr. von Dareios I. im Süden des heutigen Iran in der Region Persis gegründet. Persepolis war eine der Hauptstädte des antiken Perserreichs unter den Archämeniden. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Stadt der Perser“. Auf einer extra künstlich erschaffenen Terrasse am Fuße des Berges Kuh-e Mehr, wurden über 14 Gebäude errichtet. Die Ruinen von Persepolis (UNESCO-Weltkulturerbe) sind die Hauptattraktion. Erst in den 30er Jahren brachten erste Ausgrabungen zahlreiche Artefakte ans Tageslicht. Die Restauration des ehemaligen Persepolis fand erst Anfang der 70er Jahre statt. Heute ist Persepolis ein geschichtsträchtiger Anziehungspunkt für viele Touristen.

Kultur in Iran

Kultur

Die persischen Herrscher gehörten zu den wohlhabendsten der Welt und demonstrierten dies mit ihren prachtvollen Palästen. Die Architektur der vorislamischen Epoche wurde von den umliegenden Hochkulturen beeinflusst, ins besonders von den Griechen (damals die führende Nation). Am schönsten zu bewundern ist die islamische Architektur mit ihren Moscheen in Minaretten, blauen Fliesen, feiner Ornamentik und floralen Mustern in Isfahan. Dies lockte viele Künstler und Handwerker aus aller Welt an. Bis heute spielt aber auch die Kunst der Dichtung eine große Rolle im Leben der iranischen Bevölkerung. So gehört das Rezitieren von Gedichten auf Feiern oder Trauerfeiern zum Alltag und der Festkultur.
Das wohl bekannteste Werk der muslimisch-persischen Literatur in der westlichen Welt ist die Geschichtensammlung aus 1.001 Nacht.

Weltkulturerbe

Gleich 19 iranische Kulturstätten zählen zum Welterbe der UNESCO und lassen den Zauber der Vergangenheit zur Wirklichkeit werden. Darunter sind u. a. die Ruinen von Persepolis, Meidan-e Emam (Königsplatz von Isfahan), die Jame-Moschee in Isfahan, die Blumengärten von Shiraz oder auch die erste Residenz der Archämeniden in Persien, Pasargadae

Sprache

Im Iran wird eine Vielzahl an Sprachen gesprochen. Die alleinige Amtssprache ist jedoch Persisch (Farsi). Außerdem wird noch in Dialekte des Persischen, Turksprachen sowie anderen Sprachen unterteilt. Viele Beamte und Geschäftsleute verstehen Englisch, Französisch und manchmal auch Deutsch.

Religion

97 % der Iraner sind Muslime. Davon gehören etwa 92 % den Schiiten und 5 % den Sunniten an. Ca. 3 % der Bevölkerung sind Nicht-Muslime.

Welche Speisen & Getränke sind für Iran bekannt?

Die persische Küche ist nicht ganz so gewürzstark oder fettig wie in den Nachbarländern. Zu jeder Speise wird Naan, ein Fladenbrot (mal hauchdünn, mal etwas dicker), mitgereicht. Sie werden zu jeder Tageszeit eine Schlange an guten Bäckereien vorfinden. Als Hauptspeise wird oftmals Reis mit grünen Kräutern oder Safran gereicht. Dazu kommt noch eine Fleischbeilage z. B. Huhn oder Lammfleisch. Als Beilage gibt es neben dem Fladenbrot noch frische Zwiebeln, Kräuter oder Joghurt. Viele iranische Familien picknicken oft abends im Grünen. Oft wird dann eine Suppe namens “ash va non“ gereicht. Zu jedem Tee werden süße Gebäcke gereicht. Walnüsse, Pistazien, Rosenwasser, Gewürze oder auch Rosinen sind die wichtigsten Zutaten des Gebäcks.

Welche sind die wichtigsten Feiertage?

  • 11. Februar: Jahrestag der Revolution
  • 13. Februar: Eid al-Adha (Opferfest)
  • 20. März: Tag der Ölverstaatlichung
  • 21. - 25. März: Iranisches Neujahr
  • 14. März: Ashura
  • 1. April: Jahrestag der Gründung der Republik
  • 2. April: Öffentlicher Bekenntnistag
  • 15. Mai: Mouloud (Geburtstag des Propheten)
  • 4. Juni: Todestag des Imam Khomeini
  • 5. Juni: Jahrestag der Auflehnung gegen den Schah.
  • 24. September: Leilat al-Meiraj (Himmelfahrt des Propheten)
  • 12. Oktober: Geburtstag von Imam Mahdi
  • 25. - 27. November: Beginn des Eid al-Fitr (Ende des Ramadan)

FAQ: Was sollte man bei einer Reise nach Iran beachten?

Alkohol ist im Iran nicht erhältlich. Das Einführen von Alkohol ist nicht gestattet. Vom Versuch wird dringend abgeraten.

Damen sollten sich an die islamischen Bekleidungsvorschriften halten, d. h. Kopftuch, nicht körperbetonte Kleidung, knöchellange Hosen, keine grellen Farben und Mantel. Herren sollten keine kurzen Hosen und an religiösen Orten langärmlige Oberbekleidung tragen.

Das Fotografieren von öffentlichen Einrichtungen, Militärgeländen, Flughäfen und Häfen, Sicherheits- und Regierungsfahrzeugen, Polizisten und Sicherheitskräften ist strengstens untersagt und wird als Spionageangriff gewertet. Dies kann zu einem Freiheitsentzug führen. Beim Fotografieren von Menschen ist größte Zurückhaltung gefordert.

Bezahlung mit Karten und Reiseschecks ist im Iran nicht möglich. Deshalb stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Bargeld mit sich führen. Der Umtausch von Euro und Dollar ist kein Problem. Bei größeren Einkäufen können Sie auch mit Euro zahlen.

In Restaurants gibt man etwa 10 % Trinkgeld zusätzlich zum Rechnungsbetrag.

Die Einfuhr von Waffen, Schweinefleisch, Betäubungsmitteln, Alkohol, alkoholhaltige Pralinen, Filmen, Zeitschriften und Büchern mit Darstellungen, die das religiöse Empfinden verletzen könnten, sind streng verboten. Mehr als 200 Zigaretten müssen deklariert werden, ebenso elektronische Geräte, die als Geschenk oder zum Verkauf eingeführt werden.
Die Ausfuhr von Antiquitäten ist strengstens untersagt!

Expertentipps von Berge & Meer Mitarbeitern

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Mein Tipp

Chai-Tee & Wüstenlandschaften

Timm Ewald - Produktmanager Bade- & Rundreisen

Der Iran ist das gastfreundlichste Land, das ich bisher bereist habe. Ob bei einem Abendspaziergang durch den Trubel der Straßen in Isfahan im Herzen des Landes oder beim Chai-Tee trinken in einer der unzähligen Teestuben - hier wird man garantiert von den Einheimischen angesprochen und kommt schnell ins Gespräch.

Neben dem Meidān-e Emām-Platz und der gleichnamigen Königsmoschee in Isfahan sollte man unbedingt die atemberaubenden Wüstenlandschaften im iranischen Hochland anschauen.Und wer ein typisches Abendessen zu sich nehmen möchte, sollte am besten ein Hühnchenkebab, dazu mit Safran und Rosenwasser versetzten Reis essen und ein Glas Dugh (Joghurtgetränk, ähnlich wie Ayran) trinken.